Christina lebte von 1242-1312 in Stommeln bei Köln, heute zur Stadt Pulheim zugehörig. Sie ist die weit über die lokalen Grenzen bekannte populärste Stommelner Person, die bereits seit frühester Kindheit ihr Leben Gott zugewandt hat und ein sehr frommes Leben führte. Bereits mit 5 Jahren erschien ihr Jesus und Christina sah in Ihm ihren geistigen Bräutigam, für den sie mit 13 Jahren heimlich das Elternhaus verließ um in einem Kölner Beginenorden sich ganz dem Herrgott in Arbeit und Gebet zu zuwenden.
Oft fiel sie in Trance-Zustände und Ektasen. Christina erlebte Stigmata, und wurde zur Last ihres Umfeldes, weshalb der Orden sie nach 3 Jahren nach Stommeln zurückschickte. Ihre Eltern (an der heutigen Hauptstraße) gingen auf Distanz zur Tochter, pflegte diese ihre im Beginen-Orden gefundenen Lebensregeln weiter in tiefer Frömmigkeit.
Im Stommeler Pfarrhaus lernte Christina den Dominikaner-Pater Petrus von Dacien kennen, mit dem sie eine innige Brieffreundschaft fortan pflegte.
Ein Großteil dieser Briefe die uns in ihr Leben hinein versetzen sind im Codex Jiliacensis festgehalten der in Jülich aufbewahrt wird. Diese Aufzeichnungen sind die Grundlage von historischen- theologischen Forschungen über das Leben dieser geheimnisumwitterten Frau aus Stommeln.
Im Alter von 70 Jahren starb Christina, die ihre letzten 20 Lebensjahre in einer Behausung in der Straße „Berlich“ wo heute eine kleine Kapelle an sie erinnert, verbrachte. Unmittelbar nach ihrem Tod begann ein Verehrungskult an ihrem Grabe auf dem Kirchberg ein. Ein großes Wunder erlebte ein Vetter des Jülicher Grafen, zu deren Herrschaft das Dorf Stommeln gehörte. Dieser wurde von seiner Gicht und Lähmung an ihrem Grabe geheilt.
Über viele kleinere Wunderheilungen wird vom Stommeler Pfarrer Johannes berichtet. 30 Jahre nach Christinas Tod (1342) werden ihre Gebeine nach Nideggen dem damaligen Sitz der Jülicher Grafen überführt. Als deren Herschersitz durch Kriegereien vernichtet wird, gelangen 1586 ihre Gebeine in die Jülicher Pfarrkirche. Dort ruhen sie in einem Reliquienschrein. In Stommeln ließ die Christina-Verehrung, die 1908 in Köln SELIG gesprochen wurde nach dem 2.ten Weltkrieg merklich nach.
An die Große Stommelerin erinnern heute ihr Grabmal an der alten Martinus–Kirche, die Christinakapelle, sowie die Christinaschule und das Altersheim am Christinapark. Seit 1999 ziert ein großes Christina-Denkmal geschaffen von Olaf Höhn den Stommeler Dorfanger.